Annual report of the Society for the History of the Germans in Maryland, 1st-6th, Vol. 1-6, Part 19

Author: Society for the History of the Germans in Maryland
Publication date: 1887
Publisher: Baltimore, Society for the History of the Germans in Maryland
Number of Pages: 732


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war ähnlich der der Mennoniten. Ihre Kleidung, sowie ihre ganze Lebensweise ist hente noch streng einfach. Diese ein- fache Lebensweise wird jedoch nicht der Neigung oder inneren Ueberzeugung der einzelnen Brüder, noch weniger den Schwe- stern überlassen, sondern in den einzelnen Gemeinden, sowie in dem jährlichen Coneil der Ver. Staaten wird das tägliche Leben der Gemeindeglieder bis in die geringsten Kleinigkeiten vorgeschrieben. Es wird da bestimmt, wie die Haare auf dem Kopfe gescheitelt und geschnitten und der Bart getragen wer- den sollen. Welche Farbe und Schnitt die Kleider haben sol- len und aus welchem Stoff sie gemacht werden. Ob Knöpfe oder nur Haken zulässig sind. Besonders beschäftigen sich diese bärtigen Männer mit der Tracht der weiblichen Glieder ihrer Kirche, und es ist die Form der Kopfbedeckung sowie des Mantels und der Kleider streng vorgeschrieben.


In dem jährlichen Concil, welches voriges Jahr in Harrison- burg, Va., stattfand und woran mehr als 10,000 Glieder aus allen Staaten theilnahmen, fand eine sehr lange Debatte statt, ob es sündhaft oder erlaubt sei für eine Fran, beim Ausreiten ein Reitkleid zu tragen. Das Tragen einer goldenen Uhr wurde mit Disciplinarstrafen und wenn diese nicht helfen mit ganz- licher Ausstossung verboten. Tabakrauchen und der Genuss geistiger Getränke ist verboten. Ebenso der Besuch von The- ater-Vorstellungen, Tanzen und sonstigen Vergnügungen oder Beitritt zu geheimen Gesellschaften, Logen u. s. w. Am wei- testen geht in dieser Beziehung eine Abtheilung der Tunker. Die Aeltesten besuchen die Wohnungen ihrer Kirchenglieder und entfernen Brüssel- oder andere kostbare Teppiche, welche verboten sind, sowie Möbel und andere Haushaltungsgeräthe. welche Neigung zu grosserer Bequemlichkeit oder Luxus ver- rathen. Vor einiger Zeit besuchten sie, wie mir berichtet wor- den, eine Wohnung und sagten das verzierte Kopfstück einer neuen Bettlade ab und entfernten einen neuen Spiegel, welcher über das vorgeschriebene Maass ragte, um den weltlichen Sinn der Bewohner zu dampfen. Jährlich halten sie ein grosses Liebesmahl, an welchem Alle, oft viele Tausende zur Zeit, theil- nehmen. Dies Mahl beginnt mit einer Fusswaschung, indem die Brüder unter sich und die Schwestern unter sich, sich ge- genseitig die Füsse waschen. . Nachdem die Füsse gewaschen und getrocknet sind, wird ein solennes Mahl aus Lammbraten und anderen guten Sachen genossen ; sodann wird das Abend- mahl mit Brod und Wein herumgereicht und die Festlichkeit mit dem Bruder- und Schwesterkuss beschlossen.


Die Tunker haben sich nicht sehr stark vermehrt. Ihre Zahl wird jetzt anf ungefähr 90,000 Glieder geschätzt. Sie haben gegenwärtig erfolgreiche Missionen in Schweden und Norwegen. Sie wohnen hauptsächlich in den westlichen Thei- len von Virginien, Maryland und Pennsylvanien, in Kansas. Missouri und Texas. Obgleich sie Reichthum für gefährlich halten, sind sie fast alle wohlhabend. Die deutsche Sprache haben sie verloren und ihre Familien-Namen sind geradezu grauenhaft ins Englische verstümmelt.


Aus den Tunkern ging die erste in Amerika gegründete dentsche Sekte hervor, nämlich :


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DIE SIEBENTEEGER,


'in english "The Seventh Day Baptist" genannt. Ihr Stifter, Konrad Beissel, wurde 1696 in Ebersbach in der Pfalz geboren. Er erlernte in Deutschland das Bäckerhandwerk und las viel die damals weit verbreiteten mystischen Schriften. Da er mit den Pietisten in Verbindung trat, so musste er viel Verfolgung und Drangsal erdulden. Er wanderte deshalb 1720 nach Amerika ans, landete in Boston und begab sich sofort nach Germantown. Hier glaubte er in den Lehren der Tunker die wahre christliche Religion gefunden zu haben und liess sich 1724 von Peter Berker im Pegna Bach taufen. Sein unruhiger selbständiger Geist fand jedoch auch in dieser Lehre keine innere Befriedigung. Seine Nachforschungen überzeugten ihn, dass der ,, siebente," nicht der erste Tag der Woche der richtige christliche Sabbath sei, und dass das chelose Leben Gott angenehmer sei, als der Ehestand. Im Jahre 1728 veröffentlichte er ein von Benjamin Franklin deutsch gedrucktes Buch über die Feier des Sabbaths. - Er sammelte in kurzer Zeit eine Gemeinde, welche sich am Conestoga-Fluss in Pennsylvanien niederliess. Im Jahre 1732 flüchtete er in die Einsamkeit am Cocalio-Fluss und wohnte in einer Klause. Seine Anhänger entdeckten bald seinen Anfent- halt und folgten ihm. Im Jahre 1735 gründete er das dort so berühmt gewordene Kloster und Ansiedlung ,, Ephrata." Das Kloster bestand in einem Bruder - und einem Schwestern - Hans und war streng communistisch. Nicht nur ledige, sondern auch verheirathete Personen, welche den Stand der Ehe aufgaben, begaben sich in das Kloster, nahmen andere Namen an und unterwarfen sich freiwillig den strengen Regeln und dem karg- lichen Leben der Anstalt. Unter ihnen waren Männer von gründlich wissenschaftlichen Kentnissen und reichem Talent, sowie Frauen von hoher Bildung. So lange sie arm waren und kein Zugvieh kaufen konnten, spannten sich die Brüder, welche im Sommer immer barfuss gingen, selbst vor den Pflug und ackerten das Land. Ihre Nahrung bestand nur in Pflanzenkost und ihr Trank war nur das reine Quellwasser. Ihre Schlafstellen waren enge Zellen und ein Holzklotz diente als Kopfkissen. Ihre Kleidung bestand im Sommer aus weissem Linnen und im Winter aus weissen wollenen Mönch - und Nonnenkutten.


Mehrere Jahre war auch die Tonsur bei den männlichen,


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sowie weiblichen Gliedern eingeführt. Der Samstag wurde streng als Sabbath gefeiert, während am Sonntag jede gewohn- liche Tagesarbeit verrichtet wurde. Der Austritt aus dem Kloster stand immer frei, und solche, welche in den Stand der Ehe zu treten wünschten, konnten das Kloster verlassen und sich in der Nähe auf dem Klostergebiete ansiedeln. Nächtliche Gebetversammlungen, welche oft bis Tagesanbruch dauerten. wurden häufig gehalten ; hauptsächlich aber übten sie sich in Singen geistlicher Lieder. Ihr Gesang war sechsstimmig, die Frauenstimmen fingen ganz leise das Lied au, welches zu einem mächtigen Chor anschwoll. Alle Zeitgenossen, welche das Klos- ter besuchten, berichten von dem wunderbar lieblichen Zauber. welchen ihr Gesang auf die Zuhörer ausübte. Die Lieder wa- ren alle in Kloster selbst gedichtet und L. Beissel componirte die Melodien dazu. Es sind noch 716 dieser Lieder vorhanden. wovon Beissel 441 und der Rest von Brüdern und Schwestern des Klosters gedichtet wurden. Müssige Menschen wurden im Kloster nicht geduldet, ein Jeder musste arbeiten : die Männer auf dem Feld und in verschiedenen Handwerken, die Frauen in weiblichen Arbeiten, feiner Stickerei und Copiren der Lieder und Noten.


Ich habe bei meinem letztjährigen Besuch des Klosters zu Snow Hill, bei Waynesborough, welches ein Ableger von Eph- rata ist, Gelegenheit gehabt, die kunstvolle saubere Fraktur- schrift dieser Liederbücher zu bewundern. Der Wohlstand konnte bei emem solch geordneten Leben nicht lange fern blei- ben, und bald hatte das Kloster Oel-, Walk-, Sage- und Papier- mühlen. Ungefähr 1740 kauften sie eine Buchdruckerpresse. welche noch in dem historischen Museum zu Philadelphia auf- bewahrt wird. Sie druckten und veröffentlichten eine grosse Zahl deutscher und auch etliche englische Bücher, meist reli- giösen Inhalts, unter Anderen jedoch auch ein Werk über Metallurgie. Die Titel ihrer religiösen Bücher sind, wie aus folgenden Beispielen zu ersehen, sehr sonderbar. So wurden veröffentlicht im Jahre 1745: ,,Ein Buch gegen die Herren- huter," worin gezeigt wird, dass die Heirath der Grund des Falles der Menschen war.


1747: ,,Das Gesäng der Einsamen" und „, Verlassene Turtel- taube," geistliche Lieder.


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1655: ,,Nachklang zum Gesang der einsamen Turteltaube."


1756: ,,Das Bruderlied."


1756: ,,Ein angenehmer Geruch der Rosen und Lilien."- Geistliche Lieder der Schwestern."


1762: „Neue vermehrte Gesänge der einsamen Turteltaube."


1763: "Dissertation on Man's Fall," von Conrad Beissel.


1766: „Paradiesiches Wunderspiel," u. a. m.


Viele der Bücher wurden während des Unabhängigkeits- krieges zerstört und eine Zeitlang wurde während des Krieges das Papiergeld der Ver. Staaten auf der Ephrata Presse gedruckt. Die Unabhängigkeits-Erklärung wurde in diesem Kloster in sieben verschiedenen Sprachen übersetzt. Im Jahre 1740 grün- dete Ludwig Hacker daselbst die erste permanente Sonntag- sehnle in Nord-Amerika, welche bis zum Verfall des Klosters bestand. Sie liebten und pflegten die Blumen, waren bewan- dert in den Naturwissenschaften, in der Arzneikunde und in den alten und neuen Sprachen. Das schöne Pulaski-Banner, welches noch bei uns erhalten ist, wurde von den Kloster- schwestern gestickt. Conrad Beissel starb im Jahre 1768. Ihm folgte als Vorsteher des Klosters der gelehrte und liebenswür- dige frühere protestantische Prediger Peter Miller, Doktor der Theologie von der Heidelberger Universität. Er stand mit den bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit im Briefwechsel und wurde von der "American Philosophical Society" zu Philadelphia zum Ehrenmitglied gewählt. Peter Miller starb im Jahre 1796, nach ihm verfiel das Kloster und wurde 1814 gänzlich geschlossen. Das Kloster bei Waynesboro, in Franklin County, Pa., welches im Jahre 1770 von Ephrata aus von den Geschwistern Sehnee- berger gestiftet wurde, besteht noch, hat aber nur noch drei Insassen, zwei Schwestern und einen Bruder, alle hochbetagt, und in wenigen Jahren wird auch dieses der Vergangenheit angehören.


Glieder der Sekte leben noch in geringer Zahl in Franklin und Lancaster Counties, sie treiben Ackerbau und mit Aus- nahme des Klosterlebens befolgen sie noch streng die Lehren Beissels, besonders den Samstag als Sabbath und den Sonntag als Arbeitstag.


(Schluss folgt im Bericht von 1891-1892.)


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FAMILY RECORDS,


ETC.


FAMILY RECORDS.


THE DIFFENDERFERS AND FRIESES.


Unsere Quellen sind von Zeit zu Zeit eingetragene Familien-Ereignisse, wie sie sich auf den inneren Seiten der Deckel einer Schweizer Bibel (Basel 1729) vorfanden, und andere geschriebene Notizen aus alten Büchern im Besitze der Baltimorer Diffenderfer.


D ER Stammvater (aus Heidelberg am Neckar) der Diffen- derfer in Amerika, Johann Michael, landete in Beglei- tung seines kleinen Sohnes, seines Bruders Alexander und neunzig anderer Pfälzer am 21. September 1727 in Phila- delphia, vom Schiffe ,, Wilhelm und Sarah" ans Rotterdam .- Von Alexander Diffenderfer ist nur bekannt, dass er sich in Berks County, Pa., ansiedelte. Johann Michacl kaufte Land in Neuholland, Lancaster Co. In der Steuerliste von 1784 wird seiner als eines hochbejahrten und wohlhabenden Mannes ge- dacht. Sein ältester Sohn Michael war dreimal verheiratet. Seine erste Frau war Eva Barbara Schack, die zweite eine geb. Rapp, die dritte eine geb. Diller. Neun Söhne und zwei Töch- ter entsprossen diesen Ehen. Der älteste Sohn verheiratete sich in 1743 und hinterliess zwei Söhne, Michael und Daniel, und eine Tochter Margarethe, die sich mit Jacob Fordney in Lancaster vermählte; die anderen Brüder wanderten ums Jahr 1800 nach Virginien und dem fernen Westen. Michael Diffen- derfer, der Neffe, geb. in 1744, heiratete in 1773 ein Fräulein Dorothea Christina Job, und brachte im folgenden Jahre seine Familie nach Baltimore, wohin ihn sein Bruder Daniel und ein Stiefbruder Peter begleiteten. Durch die Vermählung Michael's mit der Dorothea Job traten die Diffenderfer in Verwandschaft mit den Redenbachs in Lancaster, die zuerst in der folgenden alten Notiz in der Baseler Bibel erwähnt werden :-


,Lancaster. Anno 1714 bin ich, Johann Jörg Redenbach, auf dieser Welt geboren, und ist mein Geburtstag den 18. Tag Juli's. Mein Vater ist Conrad Redenbach, meine Mutter Anna


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Barbara. Meine Pathen sind Hans Jörg Miltenberger und seine Hausfrau Anna Christine."


Von den Nachkommen des Daniels Diffenderfer sind keine mehr am Leben. Vom Stiefbruder Peter stammen Frl. Annie Hall, Frl. Horton, Frau Maynard, Frau Bruner und die Brüder John und Douglas Rose in Baltimore.


Michael Diffenderfer verschied plötzlich am 4. Dezember 1829 auf dem alten deutsch - reformirten Kirchhofe, gerade als er einem Freunde die Stelle bezeichnet hatte, wo er einstmals beerdigt zu werden.wünschte. Er hinterliess fünf Söhne und fünf Töchter : Johann, Johann Michael, Karl, Friedrich und Nicolaus, welcher jung starb. - Nach einer Notiz aus 1778 in der Baseler Bibel, waren Friedrich Mayer und Frau die Pathen Friedrichs. Die Tochter Michaels hiessen Eva, Sophie, Elisa- beth, Catharina und Julianna. - Johann, der älteste Sohn, war zweimal verheiratet. Zuerst an Kitty Rogers von West River, und später an Catharina Cave aus Virginien. Seine noch leben- den Nachkommen in Baltimore sind: Karl, Wilhelm S., und James Diffenderfer, Frau Gibbs, Frau Caldwell und Frau Alfred Buck. Dr. Johann Michael, der zweite Sohn, vermählte sich mit Frl. Salome Decker ans Baltimore. Seine Nachkommen sind: Dr. Wilhelm M. mit vier Söhnen; Heinrich H. mit drei Söhnen und drei Töchtern; Fran Montgomery Johns mit zwei Töchtern und einem Sohn ; und Susanne und Georgia Diffenderfer. Die Nachkommen Karl's und seiner Ehefrau Anna Millermann aus Baltimore sind : Frau Georg Herring mit zwei Söhnen und vier Töchtern und Frau James Sewell mit zwei Töchtern. Friedrich, der vierte Sohn Michael's hinterliess keine Erben. Eva, die älteste Tochter heiratete Oberst Sol. Albers ans Deutschland, und ihre Nachkommen sind Frau P. Rose und Familie. Sophie Differderfer vermählte sich mit Philip Reigart aus Lancaster, der nach ihrem Tode ihre Schwester Catharina heiratete. Ca- tharina hatte keine Kinder. Von den Erben Sophien's wohnen in Baltimore: Frau Jesse Cassard; Philip, John und Shriver Reese. Elisabeth Diffenderfer war nie verheiratet. Julianna vermählte sich mit Judge Viers in Montgommery Co .; ihre Tochter, Frau Cummins, wohnt zur Zeit in Baltimore.


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Von den Baltimore Nachkommen des Philip R. J. Friese wurden der Gesellschaft nachstehende Notizen freundlichst zur Benutzung über- lassen :-


PHILIP RUDOLPH JOACHIM FRIESE, the second son of a family of eleven children, was born on an estate called Fresen- hede, which had been long in his father's family, in the small duchy of Hoya, in the kingdom of Hanover, about the 20th of October, A.D. 1775, and died in the City of Baltimore on the 20th of September, A.D. 1857, aged 81 years and 11 months.


He received a regular mercantile education as a clerk in a very old firm of merchants by the name of Brauer, in Bre- men; and also from his father who besides cultivating his estate of Fresenhede, was a wool merchant, having a warehouse on his estate in which he collected the wool of the surround- ing district, and sent it by wagons to Holland.


Ile came to America near the close of the last century as supercargo on a ship bound to Baltimore, where his elder brother John II. Friese had preceded him a few years, and had established a commission and shipping business, in which the younger brother on his arrival became a partner. But he did not first land in Baltimore, as his ship was wrecked on or near Smith's Island without loss of life, although it went to pieces, and its cargo was scattered along the shore. He distin- guished himself by the use of very energetic measures to save the scattered cargo from the depredations of the inhabitants, for the benefit of the underwriters. He had also taken the pre- caution to insure his commission as supercargo; so that he personally suffered no loss from his shipwreck; and he was employed by the underwriters to make the difficult calculation of the "average" involved in the estimate of the relative losses and insurance of the parties concerned.


The firm was carried on under the name of the elder brother John II. Friese. Its original capital was borrowed from a Jewish firm in Braunschweig, which was secured by a mortgage on Fresenhede. It was prosperous and in a few years was dissolved, each of the partners receiving in the final division of the assets somewhat over fifty thousand dollars, early in the present century. John HI. Friese returned to Germany with his fortune.


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Philip R. J. Friese remained in Baltimore, and with his share of the capital continued the business of the old firm in his own name. He also engaged in manufacturing enterprises after making several trips on business to Europe.


He became a naturalized citizen of the United States, and was strongly attached to his adopted country. He placed much importance on the fact, and often referred to it with satisfaction, that he settled in this country during the life of Washington.


He was married in Baltimore, in A. D. 1805, to Miss Julia G. Aveneaux.


He for some time pursued among other branches of busi- ness, the fur trade, in the course of which he made the acquaint- ance of John Jacob Astor, and was offered by him the manage- ment of his expedition to Astoria, but for prudential reasons, which were justified by the event, he declined it.


In Europe he made several business ventures. He went to Leipzig in a post chaise, through the lines of the French army, with forty thousand dollars in gold in his portmanteau. In the burning of Moscow he lost a consignment of furs.


In Baltimore he established a white lead factory and car- ried it on for some years, and became interested in the subject of manufactures.


He was then induced, under peculiar circumstances, to establish a manufactory of window glass. A German had established such a manufactory in Baltimore, and failed. It was considered a peculiarly German enterprise; and the German colony in Baltimore, much disappointed at its failure, as it was evidently then a profitable business if properly conducted, sug- gested to Mr. Friese, as a German of known means and enter- prise, that he should redeem the .credit of the German name by taking up the fallen business and bringing it to a success- ful issue.


This he was persuaded to do. He examined into all the details, and was convinced that with skilled workmen, abundant capital, and good management, the business must be profitable. Having the necessary capital himself, he at once started for Germany, engaged there the necessary skilled workmen, brought them over, made contract with them carefully drawn, binding both sides, under a heavy penalty, for six years, with stipulations


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as to wages and dwellings for the workmen, liberal and entirely satisfactory to all concerned, and erected the necessary build- ings, from time to time at an expense of forty thousand dollars.


The business was entirely successful from its commence- ment. He conducted it for several years, until its annual profit amounted to twenty thousand dollars, when he was compelled by sickness to relinquish it to his younger brother John Fr. Friese, who carried it on with great profit for several years, un- til he, too, was stricken down by sickness, about the year 1830.


Philip R. J. Friese then, in the interest of his brother and for his benefit, notwithstanding his own disqualification by age and sickness, took hold of the business in his brother's name, to preserve it for him, in the hope that his brother would soon recover; and when this hope failed by his brother's death, he was compelled, against his inclinations, by some legal complications. and the action of his brother's executor, to continue the business on his own account ;- and then it soon passed into other hands.


After his connection with the glass business ceased, his life no longer possessed any public interest.


During his active career he aided in supporting the credit of the Government of the United States in the war of 1812, by subscribing to the United States loan. He also indentified his interest with that of many public institutions in this city and in other parts of the country, by becoming a stockholder. Among these institutions were the United States Bank, most, if not all, of the old City Banks, the Frederick and the Reisterstown Turnpike Roads, and the Baltimore and Ohio Rail Road, of which he was one of the earliest subscribers and promoters.


His political foresight was shown by his frequent and earnest but very unpopular assertions, that the emancipation of the slaves was inevitable. His own slaves he emancipated several years before his death. His life in a quiet way, illustrated the enterprise, intelligence, and integrity of the German character. and the patient dignity with which he bore his reverses, was as conspicuous as the prudent energy by which he gained his success.


The still living descendants of Philip R. J. Friese are : Philip C. Friese, Harriet C. Friese, Philip H. Friese, Christopher F. Friese, and Mrs. W. E. Curley, all of Baltimore.


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"THE WORK GOES BRAVELY ON."


"The Society for the History of the Germans in Maryland" hails with satisfaction the following good news from over the border: -


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At the meeting in Lancaster, Pa., in April, of a convention of descendants of the early German and Swiss colonists of Penn- sylvania, a constitution was adopted for the organisation, to be known as " The Pennsylvania German Society." The objects of the society are: To perpetuate the memory and foster the prin- ciples and the virtues of the German ancestors of its members, and to promote social intercourse among the latter; to discover, collect and preserve documents, monuments, etc., relating to the genealogy and history of the Pennsylvania Germans, and to publish such matter as exhibits their part in the growth and development of American character, institutions and progress ; to gather a library for the use of the society, composed of all obtainable books, monographs, pamphlets, manuscripts, &c. relating to the Pennsylvania Germans, and to cause to be pre- pared and read before the society, papers, essays, &c., on ques- tions in the history or genealogy of the Pennsylvania Germans. The following officers were elected : President, Wm. H. Egle, Harrisburg; vice-president, Hon. Edwin Albright, Allentown; secretary, F. R. Diffenderfer, Lancaster ; treasurer, Julius F. Sachse, Berwyn; executive committee, Dr. J. Max Hark, Lan- caster; L. L. Grumline, Lebanon ; H. A. Muhlenberg, Reading ; E. H. Rauch, Mauch Chunk; J. S. Hess, Hellertown ; E. W. S. Parthemore, Harrisburg; Judge S. W. Pennypacker, Philadel- phia ; C. Z. Weizer, East Greenville; C. P. Humerick, Carlisle; H. Heistand Glatz, York.


C. F. R.



SIXTH ANNUAL REPORT


OF THE


Society for the History


Gern ermans


IN


MARYLAND.


1891-1892.


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..


C. W. SCHNEIDEREITH & SONS, PRINTERS, BALTIMORE.


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Vary treely yours Louis HP. Steiner. A Houn & Cn. Lith Baltunore.


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SIXTH ANNUAL REPORT OF THE


SECRETARY


OF THE


Society for the History of the Germans in Maryland.


T HE Secretary begs leave to submit for your consideration the following brief review of the affairs of the Society during the year just closing.


The Society entered upon its sixth year of existence with an active membership of seventy-five.


To these were added during the year, nine, making a total of eighty-four members.


During the same period the Society lost by death, five members, viz. :


Jos. Alex. Shriver, who died on the 1st of March 1891.


Christopher Lipps,


" 13th April


Hermann von Kapff,


" 30th


Frederick Polmyer,


" 16th August


Dr. John H. Smith, 4 7th " December " and also five, for other reasons. A total loss of ten, leaving at the close of the present year upon our roll of active member- ship the names of seventy-four gentlemen.


The number of corresponding members has not been changed from that of the previous year.


Of the notable events during the year stands first as to time


THE REMOVAL OF THE SOCIETY TO ITS NEW QUARTERS.


Though the rooms of the "Historical Society of Mary land" had been most courteously offered at the time of our


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organization for our regular meetings, and had been just as readily accepted on the part of this Society, it became .evident ere long for certain reasons, chiefly the want of sufficient book room for our rapidly increasing library, that a change of quarters would be acceptable to both organizations.


In the March meeting of 1891, the Committee appointed for the purpose of securing other quarters reported, that the "GERMANIA CLUB" of Baltimore had kindly offered the use of a suitable room in their spacious building to this Society for its regular meetings and the storing of its library, etc., without any charge whatsoever. The offer was gratefully accepted on the part of the Society, and the removal ordered to take place at once. Hence the Society has occupied its new quarters in the Germania Club House since April 1891, and, I venture to add, to the entire satisfaction of its members .- "The Germania Club," charging no rent for the use of its room, but bearing in addition the expense for gas, janitor, etc., has thereby become a strong auxiliary to this Society, and is entitled to our most hearty thanks for its very liberal conduct in this matter.


Another incident during the year deserving mention, was the


88THI BIRTHDAY OF OUR MOST WORTHY PRESIDENT,


Rer. Dr. JOIIN G. MORRIS,


which occurred on the 14th of November 1891. The Society, very properly, took special notice of this event, since its suc- cess is due in no small measure to the untiring interest which the Doctor has ever manifested in the affairs of the Society. and the ability with which he has occupied the chair from the earliest beginnings of our organization. The Society rejoices with the President that, notwithstanding the unusual number of years already granted to him, he is still in the possession of physical and mental strength to a remarkable degree, and earnestly desires that a kind Providence may continue them to him for many years to come.




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